Media Monday #193

Der heutige Media Monday erscheint sehr mysteriös, ein wenig fadenscheinig und stellenweise schlecht gealtert. Aber ihr müsst trotzdem weiterlesen, denn der Teppich mit den Initialen FOC wird sicher noch eine Rolle spielen.

Meine Antworten

1. Wenn einer eine Reise tut: Abenteuerfilme, in deren Verlauf der Protagonist die halbe Welt bereist, sollten sorgfältig geplant sein, damit man nicht am Ende wichtige Dinge vergisst. Besonders hilfreich ist natürlich Rückenwind:

2. Mystery schön und gut, aber Misery“ übertreibt es mit der Geheimniskrämerei und den Rätseln dermaßen, dass ich am Ende des Filmes noch immer nicht wusste, wo das ‚t‘ und das zweite ‚y‘ abgeblieben sind und warum da auf einmal ein ‚i‘ auftauchte. Ob die Schreibmaschine irgendetwas damit zu tun hatte? Oder wurden die Buchstaben einfach nur unter den Teppich gekehrt?

3. Die wohl ungewöhnlichste, einfallsreichste und einzigartigste Serienepisode dürfte sicher aus „Community“ sein. Aber da gibt es einige. Mir persönlich gefällt ja das zweiteilige Staffelfinale „A fistful of paintballs“ und „For a few paintballs more“. Teil 1 mit einer Reminiszenz an die Dollar-Trilogie und Teil 2 huldigt der Star Wars-Trilogie. Perfekt!

4. Adaptionen haben ja gemeinhin nicht den besten Ruf, doch im Falle von Spike Jonzes „Adaptation“ gefällt mir die Neuinterpretation noch weit besser als die Vorlage, denn die kann einfach nur besser sein, auch ohne das Wissen um die literarische Vorlage. Oder sie muss einfach besser sein, weil tödlicher. Oder sie sollte einfach besser sein, weil sie so irre irre ist. Oder sie wird einfach besser sein, weil sie dann irgendwann mal fertig sein sollte.  Oder… Irgendwie habe ich den Faden verloren. Ich geh ihn mal suchen. Er ist ja rot. Dürfte nicht so schwer zu finden sein. 

5. Fadenscheinigstes Plot Device – auch MacGuffin genannt – ist der rote Faden von der vorherigen Antwort, weil der hat rein gar nichts mit der jetzigen zu tun. Aber ich könnte ja noch ein (dem ‚Erfinder‘ des MacGuffin zugeschriebenes) Zitat hier verwursteln, um noch etwas mehr zu macguffen: „Zwei Ziegen fressen die Filmrolle einer Literaturverfilmung. Sagt die eine zu anderen: Das Buch war mir aber lieber!“ Die eine Ziege heißt übrigens Rosebud. 

6. Nick Hornbys „High Fidelity“ als Film/Serie/Buch ist erschreckend schlecht gealtert, denn es sieht in meinen Regal noch immer wie neu aus. Dabei habe ich es doch schon mehrmals gelesen. What the FOC?

7. Zuletzt gesehen habe ich „A million ways to die in the West“ und das war erschreckend schlecht, weil der Film so unglaublich unlustig ist und noch nicht mal zum sich darüber Aufregen taugt. Viel zu irrelevant selbst dafür. (Aber immerhin war ganz kurz mal Doc Brown zu sehen als… Doc Brown.)

Oh, das war jetzt am Ende aber kein MacGuffin, sondern ein Spoiler. Obwohl, eigentlich doch nicht. Ich bring mal den Teppich zur Reinigung…

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17 Antworten zu Media Monday #193

  1. bullion schreibt:

    Herrliche Antworten! 😀

    Besonders die zu „Adaptation“, weil sie mir den tollen Film einmal wieder ins Gedächtnis gerufen hat.

  2. Wortman schreibt:

    Hab mir schon gedacht, dass A Million Ways… nicht so der Brüller ist…

  3. Gloria Manderfeld schreibt:

    Awww Rückenwind ..das habe ich ja jahrelang nicht gehört. 😀 Danke für diese Hommage an Jugendzeiten .. hachja. *sitzt ein bisschen nostalgisch herum und hört den Song einfach nochmal*

    • Stepnwolf schreibt:

      Wenn ich irgendwo hinfahre, zitiere ich immer die Zeile „Ich packe meine Sachen und bin raus mein Kind.“ Es gibt so Lieder, die sich ins Gedächtnis gebrannt haben. Das hier ist so eins. 🙂

  4. friedlvongrimm schreibt:

    Ich finde ja Han Solo ultra unattraktiv, aber Abed als eben jener…hallelujah!

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