… aber der Oktober schon, gibt es an dieser Stelle ein (sehr) kurzes Büffet – nein! – Resümee zu den gesehenen Werken, die an jener Stelle angekündigt wurden.
Ghost (2004) >> 6/10 Halloweenkürbisse
Auch im koreanischen Raum entwickelt sich hier kein großartig neues Konzept an der Geisterfront.
Werewolves within (2021) >> 7/10 Halloweenkürbisse
Ein Whodunit im Agatha Christie Style. Nur blutiger! Und mit mehr Wolf! Um nicht zu sagen Werwolf! Macht aber durchaus Spaß, weil der Film oft mit den typischen Klischees beider Genres – Krimi als auch Horror – satirisch spielt.
Housebound (2014) >> 7/10 Halloweenkürbisse
Mehr Thriller als Horror. Aber Haunted House Filme, die sich dem Haunt entziehen wollen und dabei positiv in die Drehbuch-Trickkiste greifen, sollten gesehen werden.
Yummy (2019) >> 8/10 Halloweenkürbisse
Der war wirklich gut! Nimmt das Zombie-Gore-Subgenre stellenweise extrem auf die blutige Schippe, holt ein paar wunderbar abstruse Ideen hervor und glänzt mit einem Ende, das keine – wirklich keine! – Fragen offen lässt.
Werewolf by Night (2022) >> 6/10 Halloweenkürbisse
Marvel macht auf Horror. Das sieht visuell (angelehnt an die Horrorklassiker der 1940 und 50er Jahre) professionell aus, funktioniert erzählerisch aber nur so halbherzig.
Tyfelstei (2014) >> 7/10 Halloweenkürbisse
Da wurde mit kleinem Budget ein durchaus atmosphärisch dichter Gruselfilm geschaffen, der sich bei den immer wieder gern genutzten regionalen Mythen- und Geistergeschichten bedient.
Die toten Augen des Dr. Dracula (1966) >> 7/10 Halloweenkürbisse
Ein Bava ist ein Bava ist ein Bava? Mal abgesehen davon, dass der titelgebende Obervampir kein einziges Mal seine Aufwartung macht, taucht der Regisseur seine Geistergeschichte in ein durchweg überzeugendes Setting voller Spinnweben in jeder Hausecke. Hier fehlt zwar eine Putzfrau, aber kein narratives Element. Gelungen!
Apostle (2018) >> 7/10 Halloweenkürbisse
Der Legion-Darsteller Dan Stevens quält sich durch eine düster-dunkle Szenerie voller religiöser Absonderlichkeiten, um am Ende der erlösenden Absolution entgegen zu kriechen. Das Werk ist visuell in seiner dreckigen Grundstimmung ein Augenschmaus, tut erzählerisch mitunter aber beim Zuschauen etwas weh. Ein typischer once-in-a-lifetime Film, der kurzzeitig beeindruckt, aber nicht lange nachwirkt.
Things Heard & Seen (2021) >> 3/10 Halloweenkürbisse
Langweilig! Ich wünschte, ich hätte den Film weder gehört, noch jemals gesehen.
Hereditary (2018) >> 8/10 Halloweenkürbisse
Der baut sich nach und nach auf und dient zu Beginn vor allem mit dem familiären Horror der dysfunktionalen Hausgemeinschaft, die nach und nach – insbesondere nach dem tragischen (und definitiv in Erinnerung bleibenden) Tod eines Familienmitglieds – völlig abdriftet. Die Soundwand tut ihr übriges und untermalt den finalen Wahnsinn noch umso stärker. Dieses Werk sieht erzählerisch und klanglich schon verdammt nach Ari Asters Midsommar aus und war somit die perfekte Übungsfläche für den Regisseur.
Poltergeist (1982) >> 9/10 Halloweenkürbisse
Lange nicht gesehen und doch sogleich die Qualitäten wieder erkannt. Unbestritten einer der sehenswerten Klassiker des Genres, der durch eine intelligente Erzählung und einen stringenten Gruselaufbau glänzt.
The Blob (1958) >> 5/10 Halloweenkürbisse
Da nagt der Zahn der Zeit doch schon ein wenig dran. Als Horror funktioniert der Film überhaupt nicht mehr, auch im Bewusstsein, dass dies damals durchaus gruselige Effekte auszulösen vermochte. Gruselig war hier dafür vor allem das dargestellte Frauenbild.
The Crow (1994) >> 8/10 Halloweenkürbisse
Der erst danach entstandene Film Dark City des gleichen Regisseurs weist insbesondere auf der visuellen Ebene starke Ähnlichkeiten mit diesem Klassiker auf. Für mich funktioniert die Rachegeschichte des ruhelosen Rockergeists Eric Draven (charismatisch gemimt von Brandon Lee) noch immer einwandfrei. Hat zwar ab und an ein paar holprige erzählerische Momente, macht dies aber mit der wunderbar tiefschwarzen Atmosphäre wieder wett.
Midnight Mass (Miniserie, 2021) >> 8/10 Halloweenkürbisse
Flanagans religiös-fanatische Inselfantasie ist ein wahrer Slowburner. Sehr dialoglastig, stellenweise philosophisch tiefgründig und von Beginn an mysteriös-malerisch zeichnet der Regisseur menschliche Schicksale nach, verpackt diese in eine sich langsam entfaltende übernatürliche Komponente und brennt das ganze geschaffene, gruselig anmutende Konstrukt in einem rauschenden Finale infernal nieder. Beeindruckend gut. Beeindruckend nachhallend.
Tyfelstei und Midnight Mass waren echt Klasse.
Housebound und Midnight Mass fand ich auch klasse. Bei Hereditary kann ich mich fast nur noch an besagte Todesszene und das Puppenhaus erinnern, was irgendwie kein gutes Zeichen ist. Sollte den nochmal schauen..
„Hereditary“ hatte ein paar Momente, die in Erinnerung bleiben. Und man merkt hier schon die Handschrift von Ari Aster, die dann bei „Midsommar“ noch einmal präziser und schockender herauskommt.