In der vergangenen Woche musste ich leider zeitlich bedingt pausieren. Deshalb und vor allem auch weil die Chronologie keine Lücken aufweisen sollte, gibt es heute zum einen rückwirkend die Anfänge der 2000er Filmperlen und dann darauf die anschließenden Jahre des neuen filmischen Jahrtausends. Die doppelte Ladung. Was will man mehr?
Die 5 besten Filme aus den Jahren 2000-2004
(1) Le fabuleux destin d’Amélie Poulain (2001) von Jean-Pierre Jeunet
Es hat eine Weile gedauert, aber mittlerweile habe ich dieses bunte, lebensfrohe, französische Märchen unsagbar lieb gewonnen.
(2) Cidade de Deus – City of God (2002) von Fernando Meirelles
Bedrückend echt. Erzählerisch einnehmend. Emotional fesselnd. Den Film kann ich jedem nur immer wieder empfehlen.
(3) The Pianist (2002) von Roman Polanski
Das Ausnahmewerk des Regisseurs (meiner bescheidenen Meinung nach).
(4) My life without me (2003) von Isabel Coixet
Eines dieser zu Herzen gehenden, aus dem wahren Leben erzählenden, tieftraurig und gleichzeitig jauchzend jubilierenden Hymnen an das Leben, die Liebe und den ganzen Rest.
(5) Gegen die Wand (2004) von Fatih Akin
Stellvertretend für die vielen eigentlich immer sehenswerten Werke von Fatih Akin und insbesondere auch aufgrund der überragend spielenden Sibel Kekilli.
Die 5 besten Filme aus den Jahren 2005-2009
(1) Children of Men (2006) von Alfonso Cuarón
Zu wenig Beachtung für einen rundum gelungenen Endzeitfilm, der richtig gut Atmosphäre aufbaut und Charakter ausstrahlt.
(2) Once (2006) von John Carney
Einer dieser kleinen unscheinbaren Filme, die alles haben um dich mit einem zufriedenen Lächeln aus dem Kino nach Hause gehen zu lassen.
(3) The Dark Knight (2008) von Christopher Nolan
Blockbusterkino? Comicverfilmung? Und auch noch DC? Was läuft hier falsch? Nichts! Hier passt alles. Inklusive der initiierten Denkmalsetzung für Heath Ledger.
(4) Atonement (2007) von Joe Wright
Bombastisch erzähltes Werk über (verhinderte) Liebe, geplatzte Träume und erfundene Lügen. Eingebettet in grandiose Bilder und untermalt mit oscarreifer Musik.
(5) Yella (2007) von Christian Petzold
Die 2000er sind Petzolds Jahrzehnt. Yella ist eigentlich nur das Tüpfelchen auf dem i an ausnahmslos sehenswerten Filmen des deutschen Regisseurs.
Zu den frühen 2000ern: Amelie hatte ich viel häufiger erwartet, höätte ich gewusst, dass sie so gut wie gar nicht vorkommt, wär sie auf meiner Liste gewesen. Aber schön sie hier auf Platz 1 zu sehen. Ebenso Akin, der letzte Woche bei mir knapp rausgefogen ist (und diese Woche eigentlich nochmal mit Soul Kitchen).
Zum Rest: Children of Men haben wir gemeinsam, zu Recht! Atonement ist ebenfalls großartig und wenn ich gemein sein wollte, würde ich sagen Wright drückt in 5 Minuten ebenso viel über Dunkirk aus wie Nolan in 90… aber ich bin ja nicht gemein (Dunkirk ist immer noch ein guter Film!).
Du darfst ruhig gemein sein. Die Dunkirk-Szenen in „Atonement“ sind nämlich wirklich gut gelungen. Der Rest natürlich ebenso.
„Atonement“ muss ich auch noch unbedingt sehen. Hach, diese filmischen Lücken! 😀