Das Werk zum Wort (12): Leinwand

Ein Jahr lang jede Woche ein Wort. Dazu ein passendes Werk. Musikalisch, filmisch, literarisch, fotografisch. Alles geht. Alles darf. Solange sich das Werk dem Wort widmet. Und einige Worte zum Werk entstehen. Mitmachen darf jeder. Eine Woche lang. Bis zum nächsten Wort. Einfach in den Kommentaren euer Werk zum Wort verlinken. Und hier jede Woche das nächste Wort erwarten. 

Wort: Leinwand

Werk: Litfaßsäule

Worte zum Werk:

Ich habe den Begriff etwas gedehnt. Aber im Kern ist eine Litfaßsäule ja durchaus eine Leinwand. Und zwar schon bevor es diese überdimensional großen Werbeleinwände gab – nämlich bereits seit 1855. Ich fand Litfaßsäulen schon als Jungwolf faszinierend, weil ich als Dorfkind nur selten in die Stadt kam und deshalb nicht so oft die tollen runden Bauwerke, um die man drumrum laufen konnte, sehen durfte. Später sind mir Litfaßsäulen auch in Filmen aufgefallen. Berühmt zum Beispiel in Third Man von Carol Reed in Szene gesetzt, wenn der Protagonist Harry Lime in Wien durch die Tür einer Litfaßsäule seinen Verfolgern entkommt. Oder in Fritz Langs Klassiker M, wo spielende Kinder einen Ball an die Litfaßsäule werfen, an der die Belohnung für den gesuchten Mörder annonciert ist. Ich hoffe, dass uns diese Dinosaurier unter den öffentlichen Werbemitteln noch lange erhalten bleiben, als Leinwände für Kunst, Kultur und Sonstiges.

Weitere Werke zum zurückliegenden Wort waren:

P!nk bei Blaupause

Fall Colors bei Fotografierende Lehrerin

Das nächste Wort: Kirche