Liebster Award II

Auf in Runde 2 des „Liebsten Award“, denn neben Frau von Grimm hat mich auch die Singende Lehrerin mit elf Lieder, pardon, Fragen besungen, die es nun mehr im Folgenden zu beantworten gilt. Ich lasse am Rand etwas Platz für die Bemerkungen mit Rotstift. 😉

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Die elf Fragen der Lehrerin

1. Wie viel Zeit verbringst du mit Social Media (Blog, Facebook, Twitter…)? Jetzt mal ehrlich!

Ehrlich? Ich habe keine Ahnung. Jedenfalls nicht wirklich. Facebook ist bei mir meist auf Arbeit im Hintergrund offen, wird aber nur nebenbei frequentiert. Für meinen eigenen Blog schreiben nimmt wahrscheinlich noch die meiste Zeit in Anspruch, weshalb mein monatlicher Output an Beiträgen auch nicht immer besonders hoch ist. Dafür lese ich aber viel bei euch. Der werten Bloggergemeinschaft. Auch wenn ihr das nicht immer bemerkt. Die komplette zeitliche Verweildauer in der Social Media Galaxie schwankt jedoch erheblich. Manchmal habe ich kaum bis gar keine Zeit. Und dann verbringe ich wieder ein ganzen Tag mit den sozial-digitalen Kontaktmöglichkeiten.

2. Hast du einen selbst veröffentlichten Artikel, der dir besonders am Herzen liegt? Warum?

Selbstbeweihräucherung ist ja nicht so mein Ding. Aber ich versuche es trotzdem und benenne deshalb diesen Artikel. Aus einem einzigen plausiblen Grund: Von allen Musikartikeln, die ich bisher geschrieben habe, ist dieser aufgrund der darum gestrickten Story am intensivsten, weil genau die darin beschriebene Atmosphäre sich immer wieder bei mir aufbaut, wenn ich die Platte höre. Jedes Mal aufs Neue. Irgendwie ist mir hier die Symbiose von Musik und diese Musik beschreibende Worte gelungen. So, genug der Lobhudelei.

3. Würde es dich manchmal interessieren, eine/n befreundete/n Blogger/in live zu treffen? Oder trennst du strikt dein virtuelles und reales Leben?

Ist es denn heute überhaupt noch möglich virtuelles und reales Leben strikt zu trennen? (Wäre eine gute Freitagsfrage, Frau Lehrerin.) Mitunter sind da die Grenzen doch durchaus schon fließend und werden damit fast schon zu einer Art „liquid society“ – in Anlehnung an Zygmunt Baumans „Liquid Modernity“. Deshalb fände ich es tatsächlich interessant die Person hinter dem Blog nicht nur aufgrund des Geschriebenen zu erahnen, sondern sie/ihn auch real zu erleben. Mit einprogrammierter Überraschung, wenn sich das virtuell erbaute Bild in der Wirklichkeit dann entweder als genauso oder als komplett anders herausstellt.

4. Mit welchem Ziel/Wunsch hast du mit dem Bloggen begonnen? Hast du das Ziel erreicht?

Ein Blog ist ja auch immer eine Art Archivierung von persönlichen Ideen, Gedanken, Erlebnissen, Begegnungen und Begebenheiten. Das ist auch noch immer mein vorrangiges Anliegen bei Weltall. Erde. Mensch…und Ich.  Wenn diese archivierten literarischen Ergüsse dann auch noch jemanden interessieren und vielleicht sogar animieren oder motivieren, umso besser. Neben der Speicherfunktion ist mein Blog auch immer eine praktische Spielwiese für das Üben des Schreibens von Beiträgen. Da finden sich immer wieder neue Möglichkeiten der stilistischen Darbietung. Eine wirkliches Ziel gibt es jedoch nicht. Einfach aus dem Grund, weil ein Ziel ja gleichzeitig ein Abschluss ist. Dieser Blog soll aber nicht abgeschlossen sein, sondern sich permanent entwickeln. Unabhängig davon in welche Richtung.

5. In Perfect Sense verliert die Menschheit alle Sinne, es beginnt mit dem Geruchssinn und endet mit dem Sehvermögen. Welcher Sinn ist euch am wichtigsten, welchen würdet ihr bis zuletzt bewahren wollen?

Als Wolf, der ich bin, kann ich darauf nur mit dem Geruchssinn antworten. Als Schelm, der so manches Mal durchblitzt, sage ich aber mit Bestimmtheit: den Sinn für Humor.

6. Auf Conventions zu gewissen Serien gibt es oft die Möglichkeit, für eine stattliche Summe ein Meet & Greet (30 Minuten, ca. 15-30 Fans) mit einem Schauspieler aus der jeweiligen Serie zu ergattern. Gibt es eine/n Schauspieler/in (oder einen anderen prominenten Menschen), für den/die du JEDE Summe zahlen würdest (alternativ: wo läge die Höchstgrenze?), nur um ihm/ihr einmal eine halbe Stunde ganz nah zu sein (wenn auch nicht ganz allein! ;))? Wenn ja, worüber würdest du mit ihr/ihm reden wollen?

Auf Anhieb fallen mir da vier Personen ein. Zum einen Natalie Portman, wobei ich da wahrscheinlich von ihrer Intelligenz eingeschüchtert wäre. Außerdem hätte ich ständig angst, das sie mich analysiert (immerhin hat sie Psychologie studiert) und mir die Ergebnisse der Untersuchung dann auch noch auf Deutsch präsentiert. Dann natürlich die verehrte Alanis Morissette, mit der ich wohl einfach nur ne Runde singen würde. Wer hat schon die Gelegenheit mit Gott ein Lied zu schmettern? Schließlich bei der holden Weiblichkeit (und auch wenn es in diesem Fall gar nicht mehr funktionieren würde) noch Madame Audrey Hepburn. Mit ihr frühstücken reicht mir da vollkommen. Bei den Herren der Schöpfung ist es Michael J. Fox, mit dem ich einfach einmal im DeLorean um den Block cruisen würde. Da fällt mir grad ein, das Meeting mit Audrey ist ja doch machbar…

Allerdings gäbe ich für derlei Aktionen definitiv kein Geld aus. Mit mir trifft man sich entweder freiwillig oder gar nicht.

7. Magst du offene Enden bei Filmen, Serien, oder Büchern? Warum (nicht)?

Das ist eine ziemlich offene Frage, die sehr komplex beantwortet werden könnte. Ich will mich aber mal kurz fassen und auf die Kommentarfunktion verweisen, falls es zu einzelnen Aspekten weiterführende Fragen geben sollte. (So, erst mal vorläufig die Mehrarbeit abgewälzt.)

Bei Filmen ist dies abhängig vom Genre (und selbst da nicht pauschalisierend): Wo es knallt und kracht, darf es am Ende gern ein ultimatives Finale geben, das zu einem abgeschlossenen Ende führt. Die ruhigeren, dramatischeren Filme – ausgenommen Liebesfilme, deren Abschluss per definitionem nicht offen sein sollte – tendieren ja oft zu offenen Enden (insbesondere im deutschen Film ist das häufig zu beobachten).

Bei Serien ist ein Cliffhanger zumindest so lange vorteilhaft, wie die Serie im Endeffekt läuft. Der Abschluss einer Serie sollte dann allerdings zumindest schlüssig und logisch sein, also nicht offen.

Bei Büchern erwarte ich prinzipiell ein Ende, das alle Fragen klärt. Natürlich auch hier wieder mit Ausnahme von Fortsetzungsromanen, wo ein Abschluss keinen wirklichen Sinn ergeben würde.

Ich sag ja, sehr komplex die Fragestellung. Darüber könnte man eine universitäre Abschlussarbeit verfassen.

8. Schaust du Serien und Filme ausschließlich/meistens/gelegentlich/nie im Original?

Das kommt darauf an, in welcher Form ich Zugriff auf die Serie/den Film habe. Da ich kein DVD/Blu-Ray-Sammler bin und daher nur ein sehr kleines Kontingent an visuellen Medien tatsächlich besitze, ist das mit dem Originalton oft nicht möglich. Eine zweite Hürde ist mein begrenztes fremdsprachliches Wissen (hab meinen Babelfisch verloren), weshalb für mich nur Originale in englischer Sprache Sinn ergeben. An dieser Stelle bin ich deshalb auch ganz froh, das in Deutschland das Synchronisieren noch nicht ausgestorben ist.

9. Gibt es ein Genre – egal ob Film, Serien, oder Bücher – , um das du einen großen Bogen machst?

Eigentlich nicht. Ich bin kein großer Freund von klassischen Krimis. Aber auch da lasse ich mich gern von überzeugen, wenn die Handlung stimmt. Ansonsten ist mein Genrebewusstsein so gering und ich auch viel zu neugierig auf jedweden medialen Output, um da von vornherein irgendwelche Grenzen zu setzen (setzen zu wollen).

10. Hattest du als Kind/Jugendliche einen eigenen Fernseher oder habt ihr als Familie zusammen ferngesehen?

Als Kind war das gemeinschaftliche TV schauen an der Tagesordnung, bedingt auch durch das Nichtvorhandensein von mehreren Fernsehgeräten. Als Teenager hatte ich dann meinen eigenen Fernseher und logischerweise auch ein ganz anderes TV-Schau-Verhalten als meine Eltern. Ich glaube nicht, das die sich für MTV und deren damals noch rezipierbarem Programm interessiert hätten. 😉

11. Wie stehst du zu deutschem Fernsehen?

Ich schaue mittlerweile nur noch sehr sporadisch Fernsehen. Das deutsche Privatfernsehen geht seit geraumer Zeit vollkommen an mir vorbei (und darum ist es auch nicht schade). Selbst das öffentlich/rechtliche Programm sinkt stetig im Niveau und vor allem auch in der Vielfalt. Dabei gehört dies doch zum Kanon von ARD und ZDF nebst diversen Ablegern. Ich sehe da auch zukünftig keine Verbesserungen mehr. Angesichts dieser nicht gerade positiven Aussichten muss man froh sein ab und an noch das eine oder andere intelligente und innovative im TV zu entdecken (und dies vorrangig bei den digitalen Spartenkanälen der gebührenfinanzierten Sender).  Aber aufgrund meiner nicht enden wollenden Watchlist fernab vom normalen TV-Alltag besteht auch kein Bedarf dem deutschen Fernsehen auf Dauer die Stange zu halten. Zumindest bis zur nächsten Fussball-EM oder WM…

Wie nicht anders von der werten singenden Lehrerin zu erwarten war, verlangten die Fragen durchweg nach umfangreichen Antworten. Ich habe mir Mühe gegeben, so kurz und dennoch so ausführlich und plausibel wie möglich zu beantworten. Das Regelwerk fordert nun das Erstellen von elf eigenen Fragen, die ich an bis zu elf andere Blogger weiterreichen darf. Ich mache es mir ein wenig einfach, denn…

Meine elf Fragen…

sind hier die gleichen wie bei der ersten Nominierung und lauten wie folgt:

  1. Warum heißt dein Blog so wie er/es heißt?
  2. Wenn dein Blog ein Film wäre, welches Genre bedient er/es und wer spielt darin die Hauptrolle?
  3. Bist du eher der stille Genießer oder der lautstarke Unterstützer?
  4. Was gab bei dir den Anstoss zu bloggen?
  5. Massenpublikum oder spezielle Freak/Geek-Show?
  6. Kopf oder Herz?
  7. 2014 – für dich persönlich Fluch oder Segen?
  8. Welche Serie gehört 2015 zu deinem Pflichtprogramm und warum?
  9. Welches Lied charakterisiert dich am ehesten?
  10. Welchen fiktiven Ort würdest du zu deinem persönlichen Wohnsitz bestimmen?
  11. Und wer würde dort zu deinen liebsten Nachbarn zählen (links, rechts und auf der gegenüberliegenden Straße)?

… und die Auserwählten, die Creme de la Creme

oder Chrom de la Chrom ist auch hier aus meiner recht überschaubaren Follower (zweimal wollte ich das Wort dann doch nutzen) – Liste extrahiert, aus den gleichen Gründen wie zuvor und auch hier in no particular order:

reda, jimmee, Ribba – Das CinemaScope, pgeofrey, emily, behoerdenstress13, hicemusic, reverendpeter, Schlopsi, Andreas Lehner, Stadtbibliothek Wolfsburg, themagnoliablossom, Call Me Appetite, littlemakeupworld, Ken Takel, crystalix431, Cat, friedlvongrimm, belysnaechte, kinomensch, deydukauajoss, Caro – Alles super., inacor, filmschrott, filmimdialog, Miss Booleana, paulfehm, Gorana, St._Moonlight, Jacker

…sowie der nicht erfasste, still diese Seite verfolgende Rest des Universums.

Come in, work out and be happy. 🙂

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6 Antworten zu Liebster Award II

  1. singendelehrerin schreibt:

    Hihi, keine „Selbstbeweihräucherung“, aber: „Mit mir trifft man sich entweder freiwillig oder gar nicht.“ – *lol*
    Ich sage das, weil ich ja schon eine ganze Reihe an Schauspielern „getroffen“ habe, zwar kein Geld für ein „Meet&Greet“ ausgegeben habe, aber eben Geld für Conventions oder für eine Theateraufführung in London. Leider ist der Traum utopisch, dass man da als Fan so raussticht, dass sich da jemand „freiwillig“ mit einem treffen würde… 😉 Aber mir ist schon klar, dass du das sowieso eher hypothetisch gemeint hast. Aber, wer weiß, vielleicht hat ja doch Michael J. Fox Lust, um mit dir in die Vergangenheit und zu Audrey Hepburn zu reisen! 😉

    Sehr gut gefallen hat mir deine Antwort zu 4. – du hast natürlich völlig recht, wäre das Zeil erreicht, könnte man ja aufhören zu bloggen! Hätte ich bei der Formulierung der frage beachten sollen… 😉

    Vielen Dank fürs Mitmachen – sehr gut durchdachte Antworten!!!
    Weiter so, die Singende Lehrerin 😀

    • Stepnwolf schreibt:

      ‚Weiter so.‘ habe ich ja schon sehr lange nicht gehört. 😉 Der Selbstbeweihräucherungssatz klingt aber eher ein wenig egoistisch, tendenziell narzistisch. Nicht, das ich das wäre. Naja, vielleicht ab und an… 🙂

  2. Gorana schreibt:

    Ich wollte nur sagen … es hat Spaß gemacht deine Antworten zu lesen. Ich hoffe du hast noch ein paar Nominierungen offen, denn du bist ein toller Beantworter. Wenn nicht … ich könnte ein paar weiter geben.

  3. Gorana schreibt:

    Ich habe das Gefühl, du hast gar nicht bemerkt, dass ich deine Fragen beantwortet habe … dann muss ich dich eben dezent darauf aufmerksam machen. 🙂 http://ergothek.com/2015/03/25/liebster-award-von-weltall-erde-menschund-ich/

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